Die Phasen des Prozesses

Workshop-Phase

Gestartet wurde mit einer vierwöchigen Workshop-Phase, in der die Teilnehmer individuelle Stärken und Potenziale herausarbeiteten, aber auch persönliche Schwächen und Barrieren identifizierten und gezielt an ihnen arbeiteten. Im Zentrum dieser Phase stand die Entwicklung einer individuellen Integrationsstrategie durch die Teilnehmer ("Mein Weg in Arbeit"). Nach einem 2,5-tägigen Auftakt-Workshop fanden während der Coaching-Phase weitere Workshops statt, in denen die Arbeitssuchenden gezielt auf ihrem Weg unterstützt wurden. Gruppen- und Einzelarbeiten außerhalb der Workshops kamen hinzu. In unterschiedlichen Arbeitsformen waren die Teilnehmer damit mindestens drei bis vier Tage pro Woche gebunden.

Nach oben Von der Bewerbungsmappe bis zum Job-Interview

In dieser Phase wurde zudem von jedem einzelnen Teilnehmer eine individuelle Bewerbungsstrategie entwickelt. Die persönlichen Potenziale und Barrieren der Arbeitslosen haben diesen Prozess geleitet, Hemmnisse wurden dabei wertschätzend, aber klar und eindeutig adressiert – mit dem Ziel, sie in der gemeinsamen Arbeit zu überwinden. Gezielte Trainingseinheiten halfen beispielsweise, Barrieren und Ängste gegenüber als schwierig empfundenen Situationen wie etwa Job-Interviews abzubauen und neue Verhaltensformen und -muster zu ermöglichen. In der Unterstützung der Teilnehmer wurde deutlich über die Oberfläche "beste Bewerbungstechnik" hinaus gegangen – persönliche Hemmnisse wurden auf Basis des in der Gruppe geschaffenen Vertrauens adressiert und im Gruppenprozess und in Einzelcoachings gezielt angegangen. Inhaltlich wurden dabei gruppendynamische Prozesse sowie Ansätze des systemischen Coaching und der Gestalttherapie wirksam verbunden.


Weiterhin wurden die Teilnehmer dabei unterstützt, ihre persönliche Bewerbungsstrategie samt -mappe zu perfektionieren. Die Kontaktaufnahme zu möglichen Arbeitgebern wurde in Rollenspielen intensiv vorbereitet und eingeübt – bis hin zum Bewerbungsgespräch. Mit Abschluss der ersten Phase des Programms verfügten die Arbeitssuchenden damit über einen soliden "Werkzeugkasten" für ihren Weg in Arbeit.

Nach oben Zurück in den Job

Drei Stränge kennzeichneten die Phase, die sich an die ersten vier Wochen anschloss: Zum einen ging es um die Intensivierung des Arbeitssuchprozesses, zum anderen darum, weiter an den persönlichen Barrieren, Hemmnissen und Potenzialen zu arbeiten und schließlich auch darum, praktische Erfahrungen zu sammeln, die die individuellen Integrationschancen der Teilnehmer steigern.


Dabei wählten die Arbeitssuchenden auf ihrem Weg zum neuen Job unterschiedliche Pfade: Eine sinnvolle Möglichkeit, die Bewerbungschancen weiter zu verbessern, lag für bestimmte Zielgruppen in Praxiserfahrungen bei lokalen Arbeitgebern, Verbänden oder sozialen Trägern. Die in der Regel zwei- bis dreimonatige Praxisphase diente dann als Wiedereinstieg ins Berufsleben. Sie konnte dazu genutzt werden, Kenntnisse aufzufrischen, Kontakte zu knüpfen oder eine neue Branche kennen zu lernen. Umgekehrt war die Praxisphase für Arbeitgeber eine interessante Möglichkeit, neue Mitarbeiter "unverbindlich", aber intensiv kennen zu lernen. Je nach beruflichem und persönlichem Profil und Bewerbungsstrategie konnten aber auch andere Schritte zielführend sein.


Unsere Mitarbeiter unterstützten die Arbeitssuchenden als Coach und Netzwerker über den gesamten Zeitraum von fünf Monaten (in Duisburg: vier Monate) auf ihrem Weg in Arbeit. Wöchentliche Einzelgespräche und ein regelmäßiger Austausch in der Gruppe mindestens alle zwei Wochen sorgten dafür, dass die Teilnehmer ihre Integration in den Arbeitsmarkt gezielt weiter vorantreiben konnten.