Das Programm

Das „Netzwerk für Arbeit“ organisiert einen individuellen, stark praxisorientierten und arbeitsmarktnahen systemischen Coaching-Prozess. Die vielschichtigen Vermittlungshemmnisse der Zielgruppen verweigern sich standardisierten Lösungsansätzen. Entwickelt wurde daher ein auf den Einzelfall abgestimmtes Beratungsangebot, das Fördern und Fordern eng verzahnt. Die Basis für die individuelle Begleitung und Unterstützung legt ein umfassendes Profiling aller Teilnehmer zu Beginn des Programms.

Die Einzelfallarbeit wird eng mit gruppendynamischen Prozessen verknüpft – rund 20 Teilnehmer mit vergleichbarem Hintergrund werden zu einer Gruppe zusammengefasst, die das Programm gemeinsam durchläuft. Die Gruppe fungiert als wesentliches Element von Vertrauen und Ansporn, aber auch von sozialer Kontrolle. In einem vierwöchigen Workshop-Prozess erarbeiten die Teilnehmer ihre individuelle Integrationsstrategie im Detail ("Mein Weg in Arbeit"). Darauf folgt eine bis zu zwölfwöchige Umsetzungsphase, in der die Teilnehmer ihre Arbeitssuchstrategien gezielt und intensiv erproben.

Die Instrumente, die hier zum Einsatz kommen, sind vielfältig. Entscheidend für die Wahl des Instruments ist, was die Teilnehmenden auf ihrem Weg in Arbeit individuell am nachhaltigsten fördert: Von Betriebsbesichtigungen bis hin zur unentgeltlichen Mitarbeit in regionalen Unternehmen im Rahmen einer Praxiserfahrung reicht dabei die Bandbreite. Die Praxiserfahrung – im Grundsatz mit der betrieblichen Trainingsmaßnahme vergleichbar – kann bei einem oder bei mehreren Arbeitgebern in Folge geleistet werden. Das „Netzwerk für Arbeit“ unterstützt die Teilnehmer dabei, für sie geeignete Praxiserfahrungen bei Unternehmen und anderen lokalen Institutionen zu finden und greift dafür auch auf ein lokales Arbeitgeber-Netzwerk zurück.

Nach oben Die Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen an allen drei Standorten, dass sich die Kronos Network-Philosophie, dezidiert beim Individuum anzusetzen, bewährt hat. Über alle Bildungsniveaus – die Teilnehmer entstammen sowohl gewerblichem, kaufmännischem als auch akademischem Hintergrund – und regionale Unterschiede hinweg zeigt sich eine Integrationsquote in den ersten Arbeitsmarkt, die sich zwischen 45 und 50 % bewegt, in einzelnen Gruppen sogar über 60 % beträgt.

Nach oben Qualität der Integration

Ermutigender noch ist die Qualität der Integration – und damit die angestrebte Perspektiverweiterung, die sich in der beruflichen und räumlichen Mobilität der Absolventen zeigt. So haben zum Beispiel 30 % aller erfolgreichen Programmteilnehmer ihre Stelle in einem neuen Berufs- und Tätigkeitsfeld gefunden. 40 % der reintegrierten Arbeitslosen traten einen Job an, der sich nicht am Wohnort befindet (Dresden 8 %, Duisburg 55 % und Wuppertal 44 %). Zudem konnte die überwiegende Zahl (75 %) der integrierten Teilnehmer in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse vermittelt werden. Nur 8 % der integrierten Teilnehmer haben einen befristeten Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit unter sechs Monaten.

Auch wurde die Laufzeit des Programms vielfach nicht ausgeschöpft. Integrationen fanden über den gesamten Programmverlauf, durchschnittlich etwa drei Monate nach Programmstart statt. Feedbacks der Teilnehmer beschrieben den kontinuierlichen Unterstützungsprozess nahezu ausnahmslos als zielführend und nutzbringend. Ein Indiz dafür ist – neben dem Feedback für Programm, Coaches und Betreuer – die hohe Zahl der Teilnehmer, die das Programm abschlossen (94 %). Nur 2 % brachen aus Motivationsmangel ab.