Erfolgreiche Arbeit mit schwieriger Klientel

Bemerkenswert ist dabei insbesondere, dass auch Personen mit persönlichen wie berufsfachlichen Vermittlungshemmnissen – wie etwa Qualifikationsdefiziten, gesundheitlichen Einschränkungen, Motivationsproblemen oder einem geringeren Selbstbewusstsein – zurück in den Arbeitsmarkt fanden. Insgesamt gehören rund 30 bis 40% aller Teilnehmenden zu diesem Personenkreis.

Die Hemmnisse der Teilnehmer definierten wir dabei wie folgt:

Geringe Deutschkenntnisse…
… lagen vor, wenn Teilnehmer einer umgangssprachlich auf deutsch geführten Unterhaltung nicht vollständig folgen und an ihr nicht aktiv teilnehmen können

Veraltete Qualifikationen…

… lagen vor, wenn sie in der vorliegenden Form am heutigen Arbeitsmarkt nicht verwertbar – beispielsweise eine kaufmännische Ausbildung ohne Kenntnisse von MS-Office oder SAP; hinzu kommt häufig fehlende aktuelle Erfahrung im Beruf (letzte Tätigkeit in diesem Beruf liegt länger als fünf Jahre zurück)


Persönliche Hemmnisse…

… lagen vor bei psychischen Problemen, Alkoholismus oder Sucht


Erhebliche Motivationsprobleme…

… lagen vor allem bei Teilnehmern vor, die durch Partner oder Familie finanziell abgesichert sind und die für sich formulieren, nicht unbedingt arbeiten zu müssen

Auffällig war zudem der vergleichsweise hohe Anteil älterer Teilnehmer, der in Wuppertal und Duisburg bei 17 und 15 % lag, in Dresden sogar noch deutlich darüber: Rund 38 % der Dresdner Teilnehmer waren älter als 50 Jahre, 13 % sogar älter als 55. Auch in diesen Gruppen, die im Allgemeinen als schwerer vermittelbar gelten, zeigte das Programm damit überdurchschnittlichen Erfolg: Im Rahmen unseres Programms konnten insgesamt 28 % der Gruppe 55+ integriert werden. In Wuppertal waren es sogar 33 % der über 50-jährigen und 31 % der über 55-jährigen. Die Arbeitsverwaltung fordert für Programme für diese Zielgruppen in der Regel eine Integrationsquote bis zu 20 %.