Pressemitteilung vom 05. Juni 2007

Mit neuer Flexibilität zurück in den Job

Agentur für Arbeit Wuppertal stellt Modellprojekt „Netzwerk für Arbeit“ vor

Ende September 2006 begann in Wuppertal ein einmaliges Modellprojekt für Arbeitslose. Mit dem „Netzwerk für Arbeit“ werden seitdem über 250 Arbeitssuchende persönlich begleitet, um wieder zurück in den Job zu finden. Während der rund fünfmonatigen Maßnahme werden die Arbeitslosen praxisorientiert und in einem auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittenen Programm betreut. Jeder Teilnehmer entwickelt dabei „seinen persönlichen Weg in Arbeit“. Die Teilnehmer arbeiten in verschiedenen Phasen an sich und ihrer Einstellung zu bestimmten Themen: beispielsweise durch Potentialorientierung, Marktverständnis, Bewerbungstraining sowie Öffnung zum Markt und dazu nutzen sie aktiv die Zeit der Arbeitssuche.

Die ersten drei Gruppen, bestehend aus je rund 15 Personen, mit kaufmännischem, gewerblichen und akademischen Hintergrund haben jetzt das Modellprojekt durchlaufen. Von diesen arbeitslosen Teilnehmern haben bis Anfang April, dem Stichtag der Auswertung, 24 einen neuen Job gefunden – das entspricht einer Integrationsquote von 60 Prozent. Seit diesem Zeitpunkt haben weitere 90 Personen das Programm beendet, davon befinden sich rund 50 Prozent in Arbeit.

„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit der Kronos Network GmbH Menschen mit neuer Flexibilität zurück in den Job gebracht haben“, kommentiert Stefan Kulozik, Leiter der Agentur für Arbeit Wuppertal, die ersten Ergebnisse. „Die Entwicklung zeigt, dass es sich bei der Suche nach einer beruflichen Perspektive lohnt, einmal neue Wege zu gehen und andere Konzepte zu nutzen. “

Den innovativen Ansatz des Modellprojektes erläutert Matthias Beck, Geschäftsführer der Kronos Network GmbH: „Wir arbeiten in erster Linie an den persönlichen Einstellungen, die eine Arbeitsaufnahme behindern. Im zweiten Schritt erweitert der Teilnehmer seine berufliche Perspektive“, so Beck. „Der dadurch neu gewonnene persönliche Gestaltungsspielraum wird in einem dritten Schritt praxisnah erprobt.“
Wichtig ist es, innere Barrieren, die sich in Glaubensgrundsätzen wie  „Das schaffe ich nie“ äußern, abzubauen. Die Teilnehmer sammeln ihre praktische Erfahrung bei dem Besuch von Betrieben oder bei der Mitarbeit in einem Unternehmen. Dabei greifen die Teilnehmer auf ein lokales Arbeitgeber-Netzwerk zurück.

Das Modellprojekt beeinflusst die berufliche und räumliche Flexibilität der Teilnehmer. So haben mehr als die Hälfte der bislang erfolgreichen Männer und Frauen einen Job in einem neuen Berufsfeld gefunden. Darüber hinaus haben viele Teilnehmer auch eine Stelle außerhalb ihres Wohnortes angenommen.

„Die persönlichen Vermittlungshemmnisse der Teilnehmer sind sehr vielschichtig“, so Beck. „Sie reichen von mangelnder Qualifikation über gesundheitliche Einschränkungen bis hin zu Motivationsproblemen. Dass es für diese vielschichtigen Ursachen keine Standardlösung gibt, liegt auf der Hand. Deshalb entwickeln wir für jeden unserer Teilnehmer ein persönliches Konzept und richten es individuell auf den jeweiligen Menschen und seine persönliche Situation aus. Bei uns gibt es eben keine Begleitung von der Stange“, fasst Matthias Beck zusammen.

Bis Jahresende können insgesamt 500 Männer und Frauen das Angebot des Trägers, der Kronos Network GmbH, nutzen. Wer an dieser Maßnahme teilnehmen möchte, kann sich an seinen Vermittler wenden. Dieser entscheidet dann, ob eine Teilnahme möglich ist.

Materialien zum Pressegespräch (Download)

Dr. Christiane Zerfaß
Geschäftsführerin
Kronos Network GmbH
Telefon 089 2000039 70